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Die Versteifungsoperation oder besser auch Stabilisierung (Spondylodese) wird üblicherweise bei Patienten durchgeführt, die ein sogenanntes Wirbelgleiten als Diagnose haben. Dies bedeutet, dass ein Wirbel über dem darunter liegenden Wirbel versetzt ist. Im ungünstigsten Fall besteht auch eine Instabilität, sodass die Wirbel, die sonst miteinan- der verbunden sind, sich bei Aktivität und Bewegung des Patienten bewegen. Zusätzlich kann auch noch eine erhebliche Einengung des Nervenkanals (Spinalkanalstenose) bestehen. Darüber hinaus kann eine Stabilisierung auch bei Patienten notwendig werden, die einen zweiten oder dritten Bandscheibenvorfall in der gleichen Bandscheibenhöhe erleiden. Auch bei einer ausgeprägten verschleißbedingten Veränderung einer Bandscheibe mit erheblichen Problemen des Patienten kann eine Stabilisierung sinnvoll sein.

Bei einer Operation erfolgt dann das Einbringen von Schrauben über einen sehr kleinen Zugang oder auch über eine Schlüssellochtechnik in die betroffenen Wirbelkörper. Die kaputte Bandscheibe wird dann durch ein Implantat aus Hartplastik (Peek Cage) ersetzt. Dadurch wird zum einen die Stabilität in dem betroffenen Bereich wieder hergestellt und zum anderen gelingt es auch bei verschobenen Wirbeln, die normale Anatomie der Lenden- oder auch Halswirbelsäule wieder herzustellen. Vor einem operativen Eingriff sollte natürlicherweise eine ausgiebige konservative Therapie erfolgen. Diese beinhaltet in der Regel eine adäquate, der vom Patienten beklagten Schmerzstärke angemessenen Schmerztherapie mit Schmerzmitteln (z. B. Ibuprofen, Voltaren, Tramal, Tilidin oder auch Morphin). Ergänzend kann auch eine gezielte CT-gesteuerte interventionelle Infiltrationsbehandlung als lokale Schmerztherapie an der Wirbelsäule erfolgen. Ergänzt als weiterer wichtiger Baustein wird die Schmerztherapie durch die Krankengymnastik, manuelle Therapie oder auch Osteopathie. Im Bedarfsfall kann auch eine ambulante oder stationäre Reha-Maßnahme erfolgen.

Der operative Eingriff erfolgt dann bei nicht gut oder auch gar nicht zu therapierenden starken Schmerzen, bei einem neurologischen Defizit oder bei verbleibenden Beschwerden trotz konservativer Maßnahmen über einen Zeitraum von mindestens sechs Wochen. Nach der Operation erfolgt die Mobilisierung des Patienten in der Regel noch am OP-Tag. Die Patienten sind dann auf Stationsebene normal mobil. Zur Entlastung der Rumpfmuskulatur und Verbesserung der Mobilisierung erfolgt in der Lendenwirbelsäule zunächst die Anpassung einer rumpfstabilisierenden Bandage, in der Halswirbelsäule ist dieses in der Regel nicht notwendig. In den ersten sechs Wochen nach der Operation sollte das Heben und Tragen von Gewichten von über 5 kg vermieden werden. Gleiches gilt für das Vornüberbeugen oder Bücken. Sitzen sollte auf ein Minimum reduziert werden. Für Operationen in der Halswirbelsäule gilt zusätzlich noch das Vermeiden von Arbeiten über Schulter- und Kopf-Niveau.

Die Nachbehandlung erfolgt nach der Wundkontrolle etwa 10 Tage nach dem operativen Eingriff mit Physiotherapie, ambulanter oder stationärer Reha und nachfolgender Anleitung zur Stabilisierung der Muskulatur.

Geschrieben von Dr. Heiko Mewes

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